🛑 Anleitung: Umgang mit E-Mails von unbekannten oder neuen Absendern (z. B. „Anwaltskanzleien“, „Behörden“, „Unternehmen“)
Unbekannte E-Mails, besonders von scheinbar offiziellen Stellen wie Anwaltskanzleien, Banken oder Unternehmen, können täuschend echt aussehen. Ziel solcher Nachrichten ist oft, Empfänger zu verunsichern, Daten zu stehlen oder Schadsoftware einzuschleusen.
Deshalb gilt: Ruhe bewahren, prĂĽfen, nicht klicken.
1. Nichts anklicken oder öffnen
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Keine Anhänge öffnen (z. B. ZIP, PDF, DOCX, EXE).
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Keine Links anklicken – auch nicht, um „mehr Informationen“ zu sehen.
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Keine Formulare ausfĂĽllen und keine Zugangsdaten eingeben.
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Keine Makros aktivieren oder „Inhalt aktivieren“ anklicken.
Auch scheinbar harmlose Dokumente können Schadcode enthalten oder auf gefälschte Websites führen.
2. Absenderadresse genau prĂĽfen
Achte nicht nur auf den Namen, sondern auf die tatsächliche E-Mail-Adresse hinter dem Namen:
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Passt die Domain zum angeblichen Absender?
Beispiel:-
❌ „Rechtsanwalt Müller (ebay.de@gmail.com)” → gefälscht
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✅ „kanzlei.mueller@ebay.de” → wahrscheinlicher echt
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PrĂĽfe die Domain auf Schreibfehler:
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❌ @ebav.de, @micros0ft.com, @sparkasse-service.net
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Tipp: Fahre mit der Maus über den Absender oder die Links, um die tatsächliche Adresse anzuzeigen (nicht klicken!).
3. Inhalt auf Plausibilität prüfen
Frage dich immer:
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Habe ich mit dieser Kanzlei, Firma oder Behörde zu tun?
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Wird auf etwas Bezug genommen, das mir bekannt ist (z. B. eine Bestellung, ein Vertrag, ein laufender Fall)?
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Klingt der Text ungewöhnlich bedrohlich oder drängt zur Eile („letzte Mahnung“, „sofort antworten“, „Gerichtsdrohung“)?
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Enthält die Mail fehlerhafte Grammatik, schlechte Übersetzungen oder untypische Anredeformen („Sehr Kunde“)
Wenn eine oder mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet werden: Vorsicht!
4. Absender ĂĽber offiziellen Kanal verifizieren
Wenn du unsicher bist:
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Kontaktiere das Unternehmen oder die Kanzlei direkt ĂĽber deren offizielle Website oder Telefonnummer.
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Nicht auf „Antworten“ klicken!
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Keine Kontaktdaten aus der E-Mail verwenden.
Beispiel: Du bekommst eine E-Mail „von PayPal wegen einer offenen Zahlung“.
→ Öffne nicht die Links in der Mail.
→ Gehe selbst auf www.paypal.de und prüfe dort dein Konto.
5. Verdächtige E-Mails an die IT oder das betroffene Unternehmen weiterleiten
Wenn du eine Mail erhältst, deren Echtheit du nicht beurteilen kannst:
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Nicht direkt weiterleiten – erst prüfen.
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Erstelle einen Screenshot der E-Mail (Absender, Betreff, Uhrzeit sichtbar).
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Sende den Screenshot mit kurzer Beschreibung an:
đź“§ it@concept-family.de
Alternativ kannst du bei seriösen Absendern (z. B. Banken, großen Plattformen, Firmen) direkt nachfragen, ob die Mail von ihnen stammt.
Beispiel: Eine Mail behauptet, von „eBay“ zu sein.
→ Leite sie an spoof@ebay.com weiter mit dem Hinweis, dass du die Echtheit prüfen möchtest.
6. E-Mail löschen
Sobald klar ist, dass die E-Mail verdächtig oder gefälscht ist:
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E-Mail löschen
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Papierkorb leeren
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Falls du etwas angeklickt oder geöffnet hast: Sofort IT informieren!
7. Typische Warnsignale
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Unbekannter Absender mit angeblich offiziellem Inhalt
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Druck, Angst oder Drohung („Letzte Mahnung“, „Gerichtsbeschluss“)
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Ungewöhnliche Anhänge oder Links
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Absender-Domain passt nicht zum angegebenen Unternehmen
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Schlechte Sprache, falsche Umlaute oder fremdsprachige Texte
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Angebliche Rechnungen, Paketzustellungen oder rechtliche Schreiben ohne erkennbaren Bezug
Kurz gesagt
Selbst wenn die Mail offiziell klingt:
Erst prüfen – dann handeln.
Im Zweifel gilt immer:
❌ Nicht öffnen
❌ Keine Daten eingeben
âś… IT oder Unternehmen kontaktieren
✅ Mail löschen
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